Palladium
Palladium wird im technischen Bereich hauptsächlich alternativ zu Platin eingesetzt. Lange Zeit fristete es ein Schattendasein, erlebt aber eine Renaissance aufgrund des hohen Preises für Platin. Seither gerät es auch in der Schmuckherstellung immer stärker als Platinalternative in den Fokus.
Das Edelmetall Palladium hat die Ordnungszahl 46 und das Elementsymbol „Pd“. Sein Name entstand durch seinen Entdecker William Hyde Wollaston, der das Element nach dem Asteroiden „Pallas“ benannte. Palladium wird zu den Platinmetallen gezählt und besitzt eine Reihe entsprechender Eigenschaften, wird aber in der Gruppe der Platinmetalle als „unedelstes“ Platinmetall angesehen. In der Primärproduktion wird es hauptsächlich aus Nickel- und Kupfererzen gewonnen. Es hat eine silbrig-weiße Farbe und einen Schmelzpunkt von 1554 °C. Im Gegensatz zu Platin ist es härter und reaktionsfreudiger, läuft aber an der Luft nicht an und korrodiert nicht. Es besitzt nur eine mäßige elektrische und thermische Leitfähigkeit.
Palladium wird hauptsächlich im Katalysatorenbau als Ersatz zu Platin verwendet, in der Industrie als Kontaktwerkstoff für verschiedenste Einsatzzwecke, in der Nanotechnologie, in der Dentaltechnik für goldfreie Legierungen und schließlich in der Schmuck- und Uhrenindustrie als Werkstoff für bestimmte, dort eingesetzte Legierungen, seltener auch in Form von Feinpalladium. Aufgrund seiner Härte und Farbe wird Palladium oft in Legierungen mit weicheren Metallen eingesetzt, allen voran beim sogenannten Weißgold in einer Legierung mit Gold, da Palladium ähnliche Eigenschaften wie Platin besitzt, jedoch deutlich kostengünstiger ist. Gerne verwendet wird Palladium auch bei der Anfertigung von Federn für hochwertige Füllfederhalter, hier kommt vor allem die Härte des Edelmetalles zur Geltung. Des Weiteren ist die Bedeutung von Palladium als Wertanlage in Barrenform oder als Anlagemünzen nicht zu unterschätzen.